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Wer Hunde oder Freilaufkatzen zu Hause hat, wird sicherlich schon Bekanntschaft mit den Zecken gemacht haben. Die Tierchen gehören einer Überfamilie der Milben an und zählen somit zu den Spinnentieren. Man findet Zecken nicht nur an Hunden und Katzen, sondern auch auf vielen anderen Säugetieren, Vögeln und Reptilien. Insgesamt gibt es weltweit knapp 1000 unterschiedliche Zeckenarten.
In Europa ist unter anderem der „gemeine Holzbock“ weit verbreitet. Dieser geht nicht nur auf Wild- und Haustiere, sondern auch auf Menschen. Insofern der Holzbock mit Erregern infiziert ist, kann es passieren, dass er Borreliose und FSME (Frühsommer Meninggoenzephalitis) überträgt.
Die „Schildzecken“ bevorzugen eine hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme. Von daher findet man sie zumeist in Büschen und hohen Gräsern, teilweise im Unterholz. Die Tiere sitzen zumeist in einer Höhe bis zu 150 cm, so dass sie „bequem“ auf ihrem Wirt landen können. Auf Bäumen sind sie eher weniger zu finden, hier greift der Spruch: „Ausnahmen bestätigen die Regel“. Denn die Zecken sind immer da, wo ihre natürlichen Wirte sind. Die „Lederzecken“ leben oft dicht bei den Wirten in trockenen und dunklen Gegenden. Lichtungen im Wald, hohe Gräser und Feuchtwiesen werden bevorzugt. Teilweise trifft man diese Art auch im Park an.
In der Zeit von März bis Oktober muss man besonders vorsichtig sein, je nach Wetter können die Zecken aber auch früher auftauchen und später wieder verschwinden. Im Winter muss man dagegen keine Angst vor den Zecken haben, viele sterben während des Frostes. Die Überlebenden haben eine Lebenserwartung von zwei bis fünf Jahren.
Wenn man nun eine Zecke am Hund findet sie sich festgebissen hat (wobei das Tier nicht beisst, sondern sticht), sollten man NICHT – wie früher oft geschrieben und gesagt – Öl auf die Stelle tupfen. Es empfiehlt sich auf eine Zeckenzange, Zeckenkarte oder Pinzette zurückzugreifen. Die Zecke sollte beim Entfernen nicht zerquetscht, sondern nach Möglichkeit komplett vom Hund entfernt werden. Sollte einmal der Kopf der Zecke stecken bleiben, muss man nicht gleich in Panik ausbrechen. Im Normalfall fällt dieser nach einiger Zeit von alleine ab. Dennoch sollte man die Stelle im Auge behalten und bei Veränderungen der Einstichstelle einen Tierarzt aufsuchen.
Da sich die männliche Zecke nur am Körper festsetzt um sich von dem Blut zu ernähren, bleibt diese nur wenige Tage am Hund. Die weibliche Zecke benötigt das Blut für ihre Brut, so dass sie bis zu zwei Wochen am Tier bleiben und bis zu drei Zentimeter groß werden kann. Eine regelmäßige Fellkontrolle ist von daher unumgänglich!
Im Handel sind verschiedene Zeckenmittel erhältlich. Diese basieren zumeist auf Chemie und sind bitte nicht wahllos auf das Tier aufzutragen. Es gibt Mittel die sind für Welpen unverträglich, andere eigenen sich nicht für tragende Hündinnen. Es gibt Halsbänder, die sollten nicht verwendet werden wenn Kinder und /oder Katzen im Haushalt leben, da die für diese Gruppen giftig sind. Die Auswahl ist groß, hier sollen die, die sich nicht mit den Mitteln auskennen, um ein Beratungsgespräch beim Tierarzt bitten.
Aber egal ob Zeckenmittel am Hund verwendet werden oder nicht, es ist immer wichtig den Hund nach jedem Gassigang auf die Parasiten abzusuchen und diese ggf. zu entfernen.