Erklärst du mir mal genauer was man unter der Ausbildung zu verstehen hat? Kurz angerissen hattest du es ja schon. Der Hund kommt in welchem Alter für wie lange zu dir?
[admin]abgetrennt aus dem fotothread ! hier kann jetzt weiter über sinn und unsinn der jagd diskutiert werden ![/admin]
Klar kein Problem. Die Ausbildung sieht so aus. Derby und VJP ist eig. das selbe, Derby wird speziell NUR für den Deutsch-Kurzhaar gemacht. Derby und Solms sind Pflicht, um den Hund zur Kleemann Zuchtausleseprüfung führen zu können. Derby und VJP
Die Frühjahrszuchtprüfung - Derby - darf nur im Frühjahr abgehalten werden.
(1) Das Derby ist eine Zucht- und Anlagenprüfung. Sie dient dem Zweck, die Anlagen in den wichtigsten Feldfächern festzustellen und Rückschlüsse auf den Zuchtwert der Eltern zu ermöglichen.
Bei der Frühjahrszuchtprüfung - Derby - ist das Hauptgewicht auf die Feststellung der Nasengüte, auf eine flüssige, ausdauernde und möglichst planmäßige Suche, schnelles Finden von Wild, sicheres Vorstehen sowie auf gute Führigkeit zu legen. Die Feststellung allgemeiner Wesensfestigkeit und Frühreife ist daneben von hoher Bedeutung. Geprüft werden: Nase Suche Vorstehen Führigkeit Festzustellen sind: Arbeitsfreude Gehorsam
Danach kommt die Solms und HZP (1) Die "Solms" - Prüfung ist eine Zuchtprüfung. Sie stellt eine Ergänzung und Erweiterung der Zuchtprüfung im Frühjahr dar.
(2) Sinn und Aufgabe der Solms-Prüfung ist - wie beim Derby - die Feststellung der natürlichen Anlagen des Junghundes im Hinblick auf seine Eignung und zukünftige Verwendung im vielseitigen Jagdgebrauch und als Zuchthund, sowie die Feststellung des Erbwertes seiner Eltern. Der allgemeinen Wesensfestigkeit hat eine besondere Aufmerksamkeit zu gelten.
(3) Die Abrichtung des Junghundes für den praktischen Jagdgebrauch in der Feld- und Wasserarbeit muss zu dieser Zeit im wesentlichen abgeschlossen sein. Da durch die abgeschlossene Ausbildung die natürlichen Anlagen oft verdeckt sind, haben die Richter besondere Sorgfalt auf die Anlagenermittlung zu legen.
Die Herbstzuchtprüfung Solms gliedert sich in die Fächer: 1. Feldarbeit Nase Suche Vorstehen Arbeit am geflügelten Huhn (Fasan), einschl. Bringen oder: Verlorensuchen und -bringen eines frisch geschossenen Huhns (Fasan), dessen Fallen vom Hund nicht eräugt wurde oder: Bringen auf der Federwildschleppe
2. Wasserarbeit Verlorensuchen im deckungsreichen Gewässer Stöbern mit Ente im deckungsreichen Gewässer 3. Haarwildschleppe (Hase/Kanin) 4. Art des Bringens Hase oder Kanin Ente Huhn / Fasan / Taube / Ente 5. Führigkeit 6. Gehorsam 7. Arbeitsfreude 8. Art des Jagens spurlaut, sichtlaut, stumm, fraglich.
Ich werde gleich noch mit Bildern zeigen wie es bei Ayk war.
Ja so in etwa- Hier liegt ein besonderer Fall vor. Dieser Wurf ist eine Woche vor dem Stichtag (1Okt.2010) geb. das Bedeutet , Sie muss im "Folgejahr" (2011) die VJP/Derby machen. Somit würde die kleine ca. 8 Monate bei uns sein und nach der HZP/Solms zu ihren Besitzer gehen. Sonst wäre sie 1 Jahr länger hier. Noch steht nichts fest.
Ich persönlich könnte einen Hund nach 8 Monaten nicht mehr weggeben. Aber das hast du sicherlich schon oft gehört Wobei man ja unterscheiden muss, dass du den Hund so gesehen nicht als Familienmitglied, sondern als "Arbeitskraft" ausbildest. Ich denke das muss man unterscheiden. Was nicht heisst, dass es den Hund an Liebe fehlt. Ich denk du weisst was ich meine
Ich habe ja geschrieben, dass ich dir nicht unterstelle sie nicht zu kuscheln
Ich liebe es auch so mit den Hunden zu liegen. Jack an meiner Seite, einen 30 kg Labrador auf mir drauf ... erwähnte ich schon, dass er spitze Knochen hat? Und die rammt er mir IMMER irgendwo rein
Ich bin ja ehrlich gesagt immer ein bisschen hin und hergerissen.
Auf er einen Seite weiß ich ja, dass ihr Jäger einen wichtigen und nützlichen Job macht und auf der anderen Seite tun mir die Wildtiere leid, die geschossen werden müssen. Ihr ballert nicht aus Jux und Tollerei mit eurem Schießgewehr in der Gegend rum, das weiß ich ja. Und das der Bestand geregelt werden muss ist mir auch klar. Und ich weiß auch, dass das Jagen nur ein kleiner Teil eurer Arbeit ist. Aber ich bin da glaub ich, typisch Frau ...
Danke, dass du uns etwas von deinem "Job" erzählst und uns daran teilhaben lässt. Vielleicht kann ich es dann noch mehr mit anderen Augen sehn'.
Und eine Frage hab' ich noch. Warum bildest du den Hund eines anderen aus ? Er ist doch dann derjenige, der den Hund führen muss. Klappt das denn dann auch gut? Machst du dann die Prüfungen mit dem Hund oder der eigentliche Besitzer ?
Nein das ist reines Hobby. Beruflich bin ich Schlachter.
ZitatUnd eine Frage hab' ich noch. Warum bildest du den Hund eines anderen aus ? Er ist doch dann derjenige, der den Hund führen muss. Klappt das denn dann auch gut? Machst du dann die Prüfungen mit dem Hund oder der eigentliche Besitzer ?
Der Besitzer hat keine Zeit um die Ausbildung zu machen. (Dr. Prof. von und zu ) Es braucht viel Zeit und Ausdauer, um den Hund auf die jeweiligen Prüfungen hin auszubilden. Der Hund weiß bei jedem Befehl, was er zu tun hat, welche Aufgabe er zu lösen hat. Da ist es egal wer den Befehl gibt. Auf den Prüfungen führe ich den Hund allein weil hier die Bindung sehr viel Gewicht hat. (Hund-Führer) Der Besitzer übernimmt den Hund nach der Ausbildung, was ich als nicht verwerflich ansehe. Ich stelles es mal so hin aber ein Hund gewöhnt sich schnell an den "neuen" Besitzer.
Ich kann sowas ja immer gar nicht verstehen. Gerade wegen der Bindung. Wenn ich keine Zeit/Lust habe den Hund zu erziehen oder in dem Fall auszubilden, lasse ich das mit dem Hund eben. Das ist zumindest meine Meinung!
Verstehen tue ich das auch nicht. Wenn dieses "Hobby" habe und einen ausgebildeten Jagdhund brauche, dann bilde ich ihn selbst aus bzw. lasse mich mit ihm zusammen ausbilden.
So muss man leider sagen: Sportgerät Hund und das find ich auch echt scheiße. Was macht denn so ein HH, wenn der Hund das Hobby seinens Herrchens nicht mehr ausüben kann ?
Vielleicht trifft das nicht auf alle zu, aber es gibt bestimmt nicht wenige von der Sorte. So wie du schreibst scheint ja auch ein gewisser Zeitdruck zu bestehen, weil der Hund zu einem bestimmten Zeitpnunkt "fertig" sein muss.
Ach, ich weiß auch nicht, was ich davon halten soll. Auf der einen Seite denke ich, es soll jemand den Hund ausbilden, der was davon versteht und der es anständig macht. Wenn ich das nicht kann, muss es jemand anders tun. Aber ich würde den Hund dann trotzdem als Familienmitglied sehen und nicht als Sportgerät oder Hobbyzubehör. Er dürfte bei mir alt und grau werden und ich würde ihn nicht abschieben, wenn er nicht mehr so "funktioniert", wie er es sollte.
Also, was ich hier so mitbekommen habe, sind die Mehrheit der Jagdhunde heutzutage kein Sportgerät mehr. Die meisten sind normale Familienhunde, die eben die Ausbildung haben und mit zur Jagd gehen.So wie Ayk ja auch. Reine Zwingerhaltung ist GsD sehr selten geworden.
In den Jägerschaften gibt es sogenannte Hundeobmänner und die bieten Frühförderung und Vorbereitung auf die Prüfungen an. Keine Ahnung zu haben ist also keine Ausrede.