Kastration - Ja oder Nein ?

#1 von picominchen ( Gast ) , 17.11.2010 08:17

Ich habe für dieses Thema mal einen eigenen Thread eröffnet.
Es wäre schön, wenn wir uns ohne die Köppe einzuhauen austauschen könnten.
Sonja, ich hoffe, es ist okay, wenn ich dich mit zitiert habe.

Zitat von picominchen
Claudia hat Recht, jede Hündin wird nach der Läufigkeit scheinträchtig.
Die Eine mehr, die Andere weniger.

Mali ist jetzt sieben Jahre alt, da werde ich sie nicht dem Risiko dieser OP aussetzen.
Außerdem, ist es, wie schon gesagt, ein natürlicher Prozess.

Eine Gebärmutterentzündung kann uns natürlich auch treffen.
Aber man kann seinen Hund nicht vor allen Krankheiten schützen.
Und eine Gebärmutterentzündung bedeutet auch nicht, dass man kastrieren muss.
Viele TÄ schnippeln gern schnell, bringt ja schließlich Geld in die Kasse.
Und viele HH können das natürliche veränderte Verhalten ihrer Hündin nicht aushalten und denken,
sie tun ihrem Hund mit der Kastration etwas Gutes.
Aber ich glaube, das ist nur in wenigen Fällen wirklich zutreffend.

Die evtuellen Nachwirkungen, wie Inkontinenz, Hormonstörungen oder Entwicklung von Babyfell
sollte man nicht außer Acht lassen.
Außerdem steigt das Risiko von anderen Krebserkrankungen.

Mali hat meiner Meinung nach auch nur gemäßigte Symptome.
Sie ist halt ein bisschen anhänglicher, nörgelig und möchte gern die Katze bemuttern.

Ein wenig Milchfluss hat sie, aber nichts ist dick, rot oder geschwollen.
Und solange man da nicht rumdüddelt, bleibt die Milch in den Zitzen.

In ein paar Tagen ist's vorbei und sie hat's überstanden.

Zitat von Asmodiena
Ich denke wenn ein Hund schon sieben Jahre alt ist, fallen auch die "Vorteile" einer Kastration weg, oder?

Ich kann ja nur von den Katzen reden. Yeboah und Zausel waren nicht kastriert. Beide sind an Gesäugekrebs gestorben. Blacky haben wir mit 11 Jahren kastrieren lasse, weil sie dauerrollig war. War echt schlimm. Sie ist nun bald 16 und zeigt noch keine Anzeichen von der Erkrankung. Mine haben wir vor einigen Wochen kastrieren lassen, Tine wird es spätestens im Februar. Ich würde jede Katze weiterhin kastrieren lassen.

Meine Hunde werden nicht kastriert. Um ein nicht erwünschtes Verhalten durch eine Kastration zu erreichen, ist es eh zu spät. Sie snid nun fast zweieinhalb Jahre alt - auch nach einer Kastration werden sie keine Rüden mögen und weiterhin Weibern nachschnüffeln




Um das Risiko zu vermindern, dass eine Hündin an Gesäugetumoren erkrankt, muss vor der ersten Läufigkeit kastriert werden.
Aber da sprechen soviele andere Gründe dagege, dass ich das niemandem empfehlen würde.

Um eine Verhaltensänderung (weniger Aggressiv gegen Artgenossen, übermäßiges Interesse an Hündinnen) beim Rüden durch eine Kastration herbei zu führen, muss das Verhalten hormonell gesteuert sein.

Um das zu testen, könnte man eine Kastration chemisch herbeiführen, aber ob sich der Hund nach der Kastra wirklich so verändert, wie er sich während der Künstlichen verhält, ist nicht gesagt.

Hier mal zwei wirklich sehr lesenswerte Links zum Thema

http://www.homoeotherapie.de/tiergesundh...kastration.html

http://www.golden-retriever-zwinger.de/html/kastration.html

picominchen

RE: Kastration - Ja oder Nein ?

#2 von Dragons Dog Home ( Gast ) , 17.11.2010 11:38

Ich hoffe es geht jetzt um Hündinnen und Rüden
Sonst kann ich ja garnicht mitreden

Symon wird definitv nicht kastriert...auch wenn er so 1 - 2 Mal im Jahr etwas leidend durch den Wind ist.
Soll jeder so machen wie er es für richtig hält.

Aber Kastra kommt einem manchmal vor wie ne Modeerscheinung....wie der ist nicht kastriert? Ja warum denn ?
Ist doch krank sowas !
In manchen Foren geht echt die Post ab deswegen....ne lass mal .....ich halt mich da raus.

Kastration bei Symon NUR wenn medizinisch notwendig !!!

Dragons Dog Home

RE: Kastration - Ja oder Nein ?

#3 von wauli-frauli ( Gast ) , 17.11.2010 12:14

Bruno wird auch nicht kastriert, außer es geht eben nicht anders. Wenn ich keine Lust habe mich mit "Rüdenproblemen" auseinanderzusetzen, muss ich mir ne Hündin kaufen, aber ob das dann "keine Probleme" macht, ich weiß es nicht.

Man muss auch dazu sagen, dass man gerade bei Rüden das Wesen durch eine Kastration negativ beeinflussen kann. Gefräßigkeit, Lustlosigkeit usw. Dieses Risiko möchte ich nicht einfach nur aus Spaß oder Vorsichtsmaßnahmen eingehen.

Wie die HH, die ich getroffen hatte und die ihren Hund mit 9 Monaten bereits kastriert hatte um ihm die "Qualen" zu ersparen, wenn Hündinnen läufig sind

wauli-frauli

RE: Kastration - Ja oder Nein ?

#4 von picominchen ( Gast ) , 17.11.2010 12:35

Wenn ich es nicht als natürlich ansehe,
was in einem geschlechtsreifen Hund vor sich geht, mache ich mir die Probleme.
Die man widerum auf den Hund überträgt und das dann als Grund nimmt den Hund zu einem geschlechtslosen Wesen zu machen.

Diese Meinung übertrage ich selbstverständlich nicht auf HH, deren Hunde offentsichtlich so leiden,
dass ihr Verhalten krankhaft ist und diese nur noch wenig Lebensqualität haben.

Ich kann nur für mich sprechen:
Zweimal im Jahr drei Wochen Läufigkeit, wovon nur 3 Tage anstrengend sind, sitze ich auf einer Pobacke ab. Und auch der normale Verlauf einer Scheinträchtigkeit nach ca. 63 Tagen der Standhitze, ist auszuhalten, auch wenn die Hündin dann eben mal ein bisschen nöckelig ist.

Uns geht's da ja nicht anders, dass unsere Hormone Karrussel spielen und das sogar jeden Monat.

picominchen

RE: Kastration - Ja oder Nein ?

#5 von wauli-frauli ( Gast ) , 17.11.2010 12:52

Wenn der Hund leidet, ist das eine andere Sache, aber gerade bei Rüden hab ich schon so oft gehört, dass sie ihre Lebensfreude zum Teil verlieren und nur noch ans Fressen denken

Ist man nicht bereit für Probleme ein Lösung zu finden, die für beide gut ist, dann sollte man sich evtl. ein Häschen oder so halten

wauli-frauli

RE: Kastration - Ja oder Nein ?

#6 von Königscobra , 17.11.2010 13:05

[ot]

Zitat von picominchen
Ich habe für dieses Thema mal einen eigenen Thread eröffnet.
Es wäre schön, wenn wir uns ohne die Köppe einzuhauen austauschen könnten.



stephilein ... hier wurden sich doch noch nie die köppe eingekloppt, warum sollte sich das bei dem thema ändern ??? [/ot]

wir hatten ja nun einen rüden und der litt wie hölle und hat mich in seinem hormonrausch 2x angegriffen ( da war er *nachdenk* so um die 3 / 4 jahre alt), sodass ich wirklich nahe dran war, ihm die bömmelchen abschneiden zu lassen.
mein mann war selbst nach den angriffen des hundes auf mich, immer noch strikt gegen eine kastra.

also habe ich mir erstmal einen trainer in' s haus geholt und wir haben an seinem *machokopp, ich bin der herr der welt* gearbeitetet.
es wurde besser, aber wenn odin im vollen rausch seiner hormone war, musste ich besonders aufmerksam sein, wie er draussen auf mich reagiert. das war sein einzigster knackpunkt, der zwar mit konsequenter erziehung in den griff bekommen wurde, aber er war trotzdem in diesen situationen immer noch etwas *griffig*.

dann wurde odin älter und seine phasen des extremen leidens liessen nach. auch sein *griffiges* verhalten draussen, wenn heisse weiber im umlauf waren wurde besser. er wurde insgesamt ruhiger. lag sicher an seinem hormonspiegel, der etwas runtergefahren war ?
keine ahnung was mit ihm los war ... auf jeden fall ertrug er heisse weiber und auch sein verhalten mir gegenüber draussen war besser.

alles in allem, waren wir letztendlich froh, ihn nicht kastriert zu haben.

bei einem hund kommt für mich eine kastra in frage, wenn medizinische gründe vorliegen oder aber sein verhalten während der läufigkeit soooooo extrem ist, dass man einfach wirklich nicht anders kann.
zum einen soll das tier nicht unnötig leiden ... zum anderen, wenn solche vorfälle, wie bei mir nicht aufhören, muss man einfach was unternehmen, das ist ganz klar. man kann sich ja nicht selbst gefährden, nur damit der rüde seine bommeln behält.

bei katzen sehe ich das nach wie vor gaaaaanz anders.
egal ob kater oder kätzin ... hier wir in jedem fall kastriert. zum einen steuert man der unkontrollierten vermehrung bei freigängern entgegen, zum anderen sind unkastrierte kater in der wohnung einfach nicht ertragbar und kätzinnen erspart man u. u. krebserkrankungen, die ohne kastra höchstwahrscheinlich auftreten.




Grüssle Cobra mit Isis & Lilith
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RE: Kastration - Ja oder Nein ?

#7 von Dragons Dog Home ( Gast ) , 17.11.2010 13:31

Zitat von wauli-frauli
dann sollte man sich evtl. ein Häschen oder so halten


Auch Häs'chen haben so ihre Problemchen mit der Rammelei ,nur kennen wir die nicht weil wir HuHa's sind und keine HäHa's

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RE: Kastration - Ja oder Nein ?

#8 von wauli-frauli ( Gast ) , 17.11.2010 13:46

Na ja, ich hatte ja Hasen und Meerschweinchen und mein Hase wurde erst kastriert, als er das kleine Meeri einfach nicht in Ruhe lassen wollte. Das war dann aber erst so mit 6 Jahre und davor gab es keinerlei Probleme. Deswegen dieser Vergleich

Einen Hasen musst nicht kastrieren, weil er meint er ist der Herrscher der Welt, den klatschst zur Not an die Wand *scherz*

Bei Katzen finde ich es vor allem wichtig, dass die Weibchen, die Freigang haben kastriert sind, denn da hat man einfach keinerlei Kontrolle und man sollte sich niemals drauf verlassen, dass keine unkastrierten Kater unterwegs sind (musste ich live miterleben )

wauli-frauli

RE: Kastration - Ja oder Nein ?

#9 von picominchen ( Gast ) , 17.11.2010 15:43

Zitat von wauli-frauli

Einen Hasen musst nicht kastrieren, weil er meint er ist der Herrscher der Welt, den klatschst zur Not an die Wand *scherz*


Nein, aber du musst ihn kastrieren, weil man Kaninchen nicht alleine halten darf/sollte.
[ot]Und es sollte ein Tier seiner Art sein und keine Mischhaltung. Aber das ist ein anderes Thema.[/ot]

Und auch bei einer gleichgeschlechtlichen Haltung, muss man die Tiere kastrieren, weil es sonst zu Kämpfen kommt.

picominchen

RE: Kastration - Ja oder Nein ?

#10 von Gelöschtes Mitglied , 17.11.2010 22:11

Ich bin auch gegen Kastration, solange es aus medizinischen Gründen nicht unbedingt notwendig ist!
Bevor ich mir einen Hund anschaffe, sollte ich mir darüber im Klaren sein, auf was ich mich einlasse. Komme ich damit nicht zurecht, darf ich mir kein lebendiges Tier ins Haus holen.
Stephi´s zweiten Link finde ich klasse! Die Einstellung des Züchters ist genial!


RE: Kastration - Ja oder Nein ?

#11 von charisma1997 , 18.11.2010 11:30

Tja, ich gehöre dann wohl zur anderen Fraktion.
Meine erste Hündin war kastriert und bei Fiene stand das für mich auch von vorhereinen fest.(Ich hätte sie aber ja sowieso kastrieren lassen müssen)
Ich denke jetzt mal nicht, das ich deswegen keinen Hund haben sollte. Dem Hund ist das sowieso schnurz...ich glaube nicht, das er den Unterschied merkt.
Bei meiner ersten Hündin war Gassi gehen unmöglich.Einfach zu viel rücksichtslose Rüdenbesitzer, der reinste Spießrutenlauf.
Es hat damit geendet, das wir nachts gelaufen sind um den Hund auszulasten.Muss ich nicht unbedingt haben.
Sie hat sich nach der Kastration überhaupt nicht verändert, war nicht fett und inkontinent auch nicht.
Ich bin mit der Entscheidung zur Kastration gut gefahren und würde es auch immer wieder machen.
Muss ich nicht unbedingt haben. Da steh ich auch zu.


Liebe Grüße Andrea

charisma1997  
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RE: Kastration - Ja oder Nein ?

#12 von Asmodiena ( Gast ) , 18.11.2010 11:41

Stephi kennt meine Meinung, Marion auch. "Früher" war ich das absolute Kastrationsgegner. Heute sage ich, dass das jeder HH für sich entschieden muss. Wobei ich einen Rüden nicht kastrieren lassen würde (meine werden es auch nicht) - hätte ich eine Hündin, wäre sie schon längst kastriert. Hier sind viele Hunde. Ich kann zwar auf meine Viecher aufpassen - aber die anderen HH nicht immer auf ihre. Von daher kann ich durchaus verstehen, wenn jemand seine Hündin kastrieren lässt.

Asmodiena

RE: Kastration - Ja oder Nein ?

#13 von wauli-frauli ( Gast ) , 18.11.2010 12:34

[ot]Häsinnen muss man nicht kastrieren lassen und Hasen nicht unbedingt, wenn sie zusammen aufwachsen. Es ist ja auch bei Hasen so, dass es Unterschiede gibt.[/ot]

Und ich sage ja nicht, dass ich absolut gegen eine Kastration bin. Wenn ich 2 Rüden habe, die sich plötzlich nicht mehr "versetehen" und die Hormone das Problem sind, dann steht fest, beide sollten kastriert werden. Mir geht es in erster Linie darum, dass ich gegen eine Kastration bin, nur damit es für den Menschen einfacher wird. Ich hoffe ich drücke mich verständlich aus

Einen Rüden würde ich vom Prinzip her einfach nicht kastrieren lassen, weil es in den meisten Fällen zu Wesensveränderungen kommt, sei es nur, dass sie nicht mehr so "springen und spielen" usw.

Bei einer Hündin weiß ich nicht ob oder ob nicht, das müsste man dann sehen, aber wenn dann nur mit der "teuren" endoskopischen Variante, die ist sehr gut. Bei Tierheim Hunden muss man ja eh kastrieren lassen.

wauli-frauli

RE: Kastration - Ja oder Nein ?

#14 von Gelöschtes Mitglied , 18.11.2010 23:10

Zitat von wauli-frauli
Bei Tierheim Hunden muss man ja eh kastrieren lassen.


Muß man nicht. Da eine solche Vereinbarung in Übernahmeverträgen gegen das Tierschutzgesetz verstößt, ist sie unwirksam.


RE: Kastration - Ja oder Nein ?

#15 von wauli-frauli ( Gast ) , 19.11.2010 12:42

Aber ich kann den Hintergrund sehr gut verstehen

Die Tierheime sind voll genug

wauli-frauli

   

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